Working-Mom, happy Kids
Es klingt verrückt, aber es ist tatsächlich wahr: Die Kinder von arbeitenden Eltern sind beruflich selbst erfolgreicher. Wissen wir alle, die wir es erleben, schon längst: Sie sind selbständiger, oft auch selbstbewusster, weil wir ihnen mehr zutrauen. Vielleicht begleiten wir sie auch anders, weil wir uns nicht nur als Eltern, sondern auch als Team-Member und/ oder Führungskräfte erleben und nicht nur Kinder „steuern“ müssen, sondern auch Erwachsene, da vermischt sich bestimmt nicht nur bei mir der Ton…
Rabenmütter sind in Wahrheit Wachstums-Förderer
Da sprach kürzlich jemand auf LinkedIn zu mir, ich würde schon noch sehen, was ich davon hätte, meinen Kindern aufzuzeigen, dass ich selbst jeden Tag für meine Projekte und Ziele aufstünde und losginge. Da ich um die Studienlage zum Thema wusste, wollte ich die einfach nochmal darstellen. Wer weiß, vielleicht möchten wir das ja referenzieren oder brauchen es nochmal im Schnellzugriff für eine Argumentation. Die Recherche hat bestätigt, was ich schon wusste, jeden Tag sehe und sehr feiere: Ja. Ich freue mich darauf, eines Tages zu sehen, was aus meinen Kindern wird. Insbesondere, weil sie von mir als Vorbild lernen, ihre Wege zu gehen und ihre Projekte zu verfolgen. Erfolge zu feiern, nach weniger erfolgreichen Themen wieder aufzustehen und immer weiter daran zu arbeiten, dass es gut wird.
Schauen wir auf die Fakten:
Es gibt mehrere Studien, die darauf hinweisen, dass Kinder arbeitender Mütter tendenziell beruflich erfolgreicher sind. Hier sind einige der wichtigsten Studien und deren Ergebnisse:
Meine Lieblingsstudie ist diese hier aus Harvard, die auch von der Eltern schon vorgestellt wurde:
McGinn, Kathleen L., Mayra Ruiz Castro, and Elizabeth Long Lingo. „Learning From Mum: Cross-National Evidence Linking Maternal Employment and Adult Children’s Outcomes.“ Work, Employment and Society 33, no. 3 (June 2019): 374–400.
Für Euch zusammengefasst: Kinder arbeitender Mütter sind später selbst erfolgreicher im Beruf. Sie haben häufiger verantwortliche Positionen und verdienen dadurch auch mehr Geld. Söhne profitieren ebenfalls. Sie sind sensibilisierter für Care Work und fassen selbstverständlicher mit an (dass ich das in 2024 noch im Komparativ schreibe, ist wirklich unglaublich!). Beide Geschlechter sind besser organisiert und somit verantwortungsbewusster und selbständiger.
Das zeigt sich schon ganz lange, hier einige ältere Studien
1. Studie von McGinnity und Whelan (2009): Diese Studie aus Irland zeigt, dass Kinder von berufstätigen Müttern in der Regel bessere schulische Leistungen erbringen und eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, eine höhere Bildung zu erreichen.
2. Studie von Bianchi et al. (2000): Diese US-amerikanische Studie untersucht den Einfluss von Müttern, die arbeiten, auf die Entwicklung ihrer Kinder. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Kinder von berufstätigen Müttern oft bessere soziale Fähigkeiten und ein höheres Selbstbewusstsein entwickeln.
3. Studie von Hofferth und Curtin (2006): Diese Forschung zeigt, dass Kinder von arbeitenden Müttern in der Regel mehr Zeit mit anderen Erwachsenen verbringen, was zu einem breiteren sozialen Netzwerk und besseren sozialen Fähigkeiten führt.
4. Studie von Ramey und Ramey (1998): Diese Studie legt nahe, dass Kinder, deren Mütter arbeiten, oft mehr Anreize haben,selbstständig zu werden und Verantwortung zu übernehmen, was sich positiv auf ihre berufliche Entwicklung auswirkt.
Vorteile, die working Moms ihren Kindern bringen
Vorbildfunktion: Kinder von berufstätigen Müttern sehen, wie wichtig Arbeit und Engagement sind, was sie motivieren kann, ähnliche Wege zu gehen.
Entwicklung von Fähigkeiten: Kinder lernen durch die Erfahrungen ihrer Mütter, wie man Herausforderungen meistert, Zeitmanagement betreibt und berufliche Netzwerke aufbaut.
Finanzielle Stabilität: Eine berufstätige Mutter kann zur finanziellen Stabilität der Familie beitragen, was den Kindern Zugang zu besseren Bildungsmöglichkeiten und Ressourcen ermöglicht.
Erweiterte Perspektiven: Kinder von arbeitenden Müttern haben oft ein breiteres Verständnis für verschiedene Berufe undLebenswege, was ihre eigenen Karriereentscheidungen beeinflussen kann.
Gleichstellung der Geschlechter: Wenn Mütter arbeiten, fördern sie ein Gleichgewicht der Geschlechterrollen, was dazubeiträgt, dass Kinder eine egalitäre Sichtweise auf Arbeit und Familie entwickeln.
Gibt es auch Downsides?
Tatsächlich gibt es die, aber sie überraschen niemanden:
- Wenn die Kinderbetreuung qualitativ nicht gut ist, ist es für die Kinder ungünstig, sich länger dort aufzuhalten. Es konnten schlechtere soziale Fähigkeiten nachgewiesen werden (NICHD Langzeitstudie)
- Wenn es die Mutter sehr stresst, Familie und Beruf zu balancieren, kann sich das ebenfalls ungünstig aufs Familienleben auswirken.
Fazit
Was wir alle schon wussten: It takes a village… Danke an dieser Stelle auch allen anderen, die das täglich für uns alle leisten und auch denen, die es sichtbar machen.
Dennoch zeigt insbesondere die Harvard-Studie, dass es sehr wertvoll ist, in Zeiten von einerseits Fachkräftemangel und andererseits einem brachliegenden Potential von qualifizierten Müttern in deren Empowerment zu investieren. Es wird uns gleichzeitig helfen, in der nächsten Generation die entsprechenden Vorraussetzungen zu schaffen, uns alle weiter voranzubringen.
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