Sichtbarkeit für ein großes Thema
Vereinbarkeit, Diversity, Gleichberechtigung: Das sind wohl die großen drei Themen, die derzeit als „bringt uns im Business nicht weiter, machen wir übrigens schon“ in einer ungünstigen Mitläufer-Rolle stecken. Alle nicken, wenn man sagt, dass es wichtig ist. Und wenn es dann konkret wird, dann fehlt es doch: An Ideen, Prozessen, Abläufen uvm. Zeit, im BarCamp die wesentlichen Köpfe zu vereinen und gemeinsam Pläne zu schmieden, Forderungen zu formulieren und zu überlegen, wie all die einzelnen Dinge konkret werden können.
Juggle in the Jugglehub
Die Community traf sich in Berlin. Netzwerk, Austausch, gemeinsam an Themen arbeiten. Der Rahmen war das 1. LOB BarCamp Vereinbarkeit. Die Stimmung erinnerte an den Schulausflug: Viele hatten sich zuvor schon virtuell ausgetauscht, kennengelernt, angefreundet und standen nun endlich im richtigen Leben voreinander. Das BarCamp fing quasi auf einer rosa Wolke aus Herzlichkeit und Freude an.
Sessions zeigen die Schwerpunkte
Na klar, ein BarCamp lebt von Sessions. Schnell waren die Themen gefunden und der Plan erstellt. Schon hier zeigt sich: Die meisten Köpfe fragen sich, wie Vereinbarkeit stärker verankert werden kann. Je nach eigenen Schwerpunkten gingen die Ansätze im weiten Feld der Vereinbarkeit hin und her. Heiß diskutiert wurde auch die Frage, wie man die Anforderungen vereinbarender Arbeitnehmer stärker in den Fokus rücken kann und welche genau das sind.
Meine Takeaways
- Die Community ist mega. Schlaue Leute, die was bewegen möchten
- Die Diskussion ist offenbar längst noch nicht angekommen in der Mitte der Gesellschaft. Es gibt noch viel zu tun
- Die Personen, die sich einsetzen, setzen sich für eine lebenswertere Arbeit ein. Um arbeiten zu können, was Ihnen etwas wert ist
- Die Themen, die neben Erwerbsarbeit das Leben bestimmen, fordern auch Energie und Aufmerksamkeit. Es ist ehrlich, das anzuerkennen.
Vereinbarkeit steht für Arbeit, die aus Leidenschaft für die Aufgabe ins Leben eingebunden wird
Vereinbarkeit: Ist das wieder so ein Thema von Menschen, die gar nicht wirklich arbeiten wollen? Im Gegenteil. Die Menschen, die sich für Vereinbarkeit einsetzen, tun das ja um in ihrem Leben Platz für den Job zu machen. Weil die alte Welt nicht passt, in der der größte Teil der wachen Zeit der Arbeit untergeordnet wurde. Das BarCamp hat es auf den Punkt gebracht: Die Menschen, die sich für Vereinbarkeit von Arbeit und Leben einsetzen, wollen vor allem, dass beides geht. Jobs, die die ausschließliche Aufmerksamkeit und Priorität haben, sind für viele nicht mehr denkbar. Stattdessen sollen Beruf und Privatleben Platz haben. Menschen wollen ganzheitlich gesehen werden und fordern auch von Unternehmenskulturen, dass sie Raum schaffen für all das, was die Menschen außer der beruflichen Persönlichkeit auch noch sind.
Was kommt noch?
Gute Frage. Warten wir es ab. Konkrete Ideen gab es einige. Da dürfen wir gespannt sein, was künftig Projektformen annimmt. Das LOB-Magazin und La Familia sowie die großartige Community rund um das Thema Vereinbarkeit werden es uns wissen lassen
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