Zurück ins Büro: Was bleibt? Was geht?
Corona, was macht es? Sommerpause? Neue Mutationen? Wir wissen es nicht. Doch jetzt, im Sommer, wo Grippeviren jeglicher Art kaum Verbreitung finden, ist so etwas wie Normalität zurück. Wir trauen uns sogar zu physischen Treffen, bei denen man die anderen Menschen in echt vor sich hat und verzehren gemeinsam Mahlzeiten oder Snacks in der Gastronomie. Im Fußballstadion sieht es auch schon fast wieder aus wie immer. Vereinbarkeit unter den Arbeitsbedingungen einer Pandemie: War es leichter oder schwerer mit der Home-Office-Pflicht? Ist Corona jetzt vorbei? Welches Normal erwartet uns? Und was sind die Learnings aus dem Arbeiten unter Pandemie-Bedingungen?
Mehr Home Office für alle
weil es funktioniert können wir das Arbeiten im Home Office in den Alltag retten. Zum Glück habe ich schon oft gehört, dass Menschen zum Beispiel sagen, dass sie an Tagen mit vielen Telefonaten besser zuhause arbeiten. An Tagen des Zusammenarbeitens und für Austausch wird der Weg wieder lieber in Kauf genommen und die Zusammenarbeit mit Kollegen im persönlichen Kontakt bekommt einen eigenen Stellenwert. In etlichen offiziellen Informationen von Unternehmen kann man lesen, dass sie soweit möglich Modell anbieten, die hybrid zwischen Home Office und Büropräsenz angesiedelt sind und so das Beste aus beiden Welten anbieten.
Vereinbarkeit endlich möglich?
Das ist eine wirklich gute Frage. In Zeiten von ausschließlich digitalen Meetings war es zum Glück viel üblicher pünktlich zu beginnen und Zeitrahmen einzuhalten als wir es aus der Arbeitswelt davor gewöhnt waren. Alle hatten die Konferenz zur vollen Stunde eingetragen und alle hatten den Kaffee schon fertig und saßen bereit. Dafür musste man auch pünktlich enden, da die Menschen dann in die Anschluss-Calls müssen. So viel Disziplin begeistert auch die Menschen, die noch aus anderen Gründen enge Timings einhalten müssen.
Pay Gap, Time Gap, Load Gap
Die Gap, die berühmte Gap! Sie ist es, die in der Pandemie gewachsen ist. Wie viele Mütter atmen jetzt, im ersten Sommer mit etwas Perspektive, einmal durch und versuchen sich selbst wiederzufinden, ihre Ziele zu definieren und deren Verfolgung wieder aufzunehmen – weil sie es jetzt können. Weil niemand mehr mit Hausaufgaben hinter ihnen steht, die von Grund auf erklärt werden müssen oder mit großen Sorgen oder mit zu wenigen sozialen Kontakten.
Possibilities Gap
Auch das hat Corona deutlich gezeigt: Es können längst nicht alle Menschen im Home Office arbeiten. Und es können auch nicht alle Berufe mit zeitlicher Flexibilität ausgeführt werden. Dort, wo es am wenigsten geht, ist eine Präsenz der Mitarbeiter bzw ein zuverlässiges Ausüben der Berufe am wichtigsten. Systemrelevant sogar, so war auch der Begriff, der während der Pandemie Tür und Tor zu den wenigen möglichen Sonderrechten, zb in der Kinderbetreuung öffnete. Es gibt also zum Glück immer noch etliche Menschen, die nicht wirklich flexibel arbeiten können und wo auch die Diskussion um Arbeitsstunden durchaus sehr viel mehr Sinn macht als die über Ziele.
Comments