Familienmahlzeiten: Vitamine, Gemeinschaft, hygge

Familienmahlzeiten: Vitamine, Gemeinschaft, hygge

Na? Gab es wieder nur was Schnelles auf die Hand heute? Was vom Bäcker oder einem anderen Verkaufsstand? Einen kräftigen Happs aus der Notration Müsliriegel im Rucksack? Essen im Familienalltag lösen wir für die Kinder zuverlässig in den Betreuungseinrichtungen. Damit rückt das Thema als Familienerlebnis in den Hintergrund. Wenn da nicht die kleinen Extras wären wie etwa vorbereitetes Abendessen, das man in der Kantine bekommt.

Hauptsache, die Kinder sind versorgt

Lange habe ich es total genossen, dass mein Kindergartenkind eine verschließbare Dose voll trockenem Müsli mitnahm. In der Einrichtung nahm sie raus, wie viel sie essen wollte, goss es mit der dort bereit gestellten Milch auf und meine Aufgabe beschränkte sich darauf, für eine ausreichende Füllung der Dose zu sorgen.

 

Und mittags?

Das ist tatsächlich die Killerfrage. Denn die Vormittage in der Schule machen müde, Wachstum und Alltag kosten Kraft und Energie: Da muss mittags was richtig Gutes auf den Tisch. Gemüse, Proteine, wenig Tier und doch alles drin – eine Wissenschaft für sich und je nachdem durchaus zeitaufwändig. Wenn man mal bedenkt, dass wenn die Kinder ins Haus einfallen, der erste Griff der zur Gabel ist und Hunger noch schlechtere Laune macht als müde.

Offizielle Zahlen der DGE

„Heute werden knapp drei Millionen Kinder in Kitas betreut, über 2 Millionen erhalten dort eine Mittagsverpflegung. Im Jahr 2000 lag die Zahl noch bei ca. einer Million. Die Altersgruppe der unter 3-Jährigen spielt eine immer größere Rolle.“ So kann man es nachlesen auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, DGE.

 

Essen ist Familiensache

Ist das jetzt familienfreundlich? Wenn alle in der jeweiligen Kantine essen? Nimmt man sich abends nicht eher die Zeit für andere Dinge als nochmal zu einer Mahlzeit zusammen zu kommen, wenn man die Hauptmahlzeit bereits gut abgedeckt hat? Wann führt man Tischgespräche? Mich hat langfristig begeistert, was ich aus einem meiner Interviews aufgeschnappt habe:

 

Kochen nicht unbedingt

In einer Kantine wird frisch zubereitetes Abendessen in Familienportionen zum Mitnehmen angeboten. Also gesund gekocht und fertig um es zu verzehren. Sind das nicht die kleinen Dinge, die uns allen das Leben leichter machen? Kein Extraweg, kein Einkauf, kein Kochen. Stattdessen gemütlich beisammen sitzen, sich gut ernähren, Zeit beim Essen haben und genießen – ich finde, das Beispiel sollte dringend Schule machen und alle Kantinen erobern.

 

Gibt es bei Euch was Ähnliches? Was sind die Services, die Ihr sofort in Anspruch nehmen würdet? Lasst es mich gern wissen. Ich bin fest überzeugt, dass es die kleinen und einfachen Dinge sind, die das Leben verbessern und uns allen im täglichen Wahnsinn ein Lächeln ins Gesicht zaubern.